Von Jean Paul an Amöne Herold. Weimar, etwa 26. April 1799.
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Ich hätte lieber acht Stunden in Hof mit Ihnen sein wollen, als
hier acht Wochen. Gestern erwartete ich Sie vergeblich im
Park;
heute nicht, hoff’ ich. Ich mus Ihnen noch mancherlei sagen.
Schreiben
Sie an Otto — dessen Brief ich zur Erwiederung beilege, gegen
welche in unsern dreifachen Verhältnissen nur eine kleinliche
Delika183,10
tesse sein könte —
schreiben Sie ihm, daß ich schon 4 Seiten an ihn
geschrieben,
daß ich ihm aber erst alles mit den lezten Kapiteln des
Titans vor Pfingsten senden wil.
Ich sende Ihnen auch ein Billet der Herder und dieses sol Ihnen nur
das bestätigen, was ich Ihnen von ihrem Urtheile über Sie
schon183,15
gesagt. Sie werden von Herd. auf eine schöne
Art geliebt. Abends seh’
ich Sie dort.
Lassen Sie sich von Ch[arlotte] den Brief
der Madam de Sydow
für mich wiedergeben.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Amöne Herold. Weimar, etwa 26. April 1799. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=III_248
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
J: Otto 4,275 (5. Mai, als Schluß von Nr. 255 und 245).
Datiert nach Nr. 256. 183, 14 Billet der Herder: an J.P. IV. Abt., III.1, Nr. 177. 18 Brief der Sydow: an J.P. IV. Abt., III.1, Nr. 176; vgl. IV. Abt. (Br. an J.P.), III.1, Nr. 186 und 188.