Von Jean Paul an Charlotte von Kalb. Weimar, Anfang Juni 1799.
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[Druck bzw. Konzept?]
Ich mus dennoch sagen, daß ich oft meine Gedanken hoch über die
Wolken erhebe und frage: was wird mit uns? wird es lichter oder
dunkler? ich zürne dennoch, daß wir uns nicht auf ebner Bahn
begegnet.196,5
In solchen Stunden möchte ich mich zu dir
zaubern können, damit wir
uns die schönsten Augenblicke des
Lebens mittheilen; wir müssen
Geduld haben, unsere Gesinnungen
pflegen — das versprechen wir
uns.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Charlotte von Kalb. Weimar, Anfang Juni 1799. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=III_270
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
i: Denkw. 2,81 (Juni 1799). A: IV. Abt., III.1, Nr. 208?
Nach A hatte Jean Paul einen Brief Charlottens an Otto an sich gerichtet geglaubt (s. 215, 9 –11); das für sie bestimmte Buch („Jean Pauls Briefe“) hatte versehentlich jemand anders erhalten. Doch geht aus A nicht sicher hervor, daß Jean Paul an Charlotte selber geschrieben hatte; die Äußerungen, auf die sie sich bezieht, könnten auch in einem Brief an Amöne gestanden haben. Der von Förster überlieferte Text erscheint jedenfalls äußerst fragwürdig.