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Eintrag in ein Stammbuch. Von Jean Paul an Helmine Hasfter. Berlin, 19. Juni 1800.

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Unsere Furcht trift noch seltener ein als unsere Hofnung; aber wir343,29
behalten nur die Lügen der Hofnung und vergessen die der Furcht. Oft343,30
wenn der Baum des Lebens hohl ist und keine Blüten und Bienen mehr
hat: tragen diese in ihn den Honig ein, den sie auf ihm nicht sammeln
konten.

Auf diesem lezten Blatte — hinter welchem wie hinter allem344,1
Lezten noch ein Himmel blau ist — erinner’ ich Sie gern an
den schönen Gartenmorgen vol Blüten und Bienen; und das
Schiksal geb’ Ihnen nie einen trübern! —


Berlin d. 19. Juny 1800 .
Jean Paul Fr. Richter
344,5

Zitierhinweis

Eintrag in ein Stammbuch. Von Jean Paul an Helmine Hasfter. Berlin, 19. Juni 1800. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=III_479a


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 3. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1959. Briefnr.: 490. Seite(n): 343-344 (Brieftext) und 515 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

H: zuletzt Privatbesitz, Dortmund; ehem. D. Salomon, Berlin; auf der inneren Seite des hinteren Deckels eines Stammbuchs, dessen Außenseite blau ist.

Der Gartenmorgen spricht für Helmina v. Chézy als Adressatin, vgl. Bd. VI, Nr. 569, 235,5 und Persönl. Nr. 102.