Von Jean Paul an Friedrich Benedikt von Oertel. Leipzig, 21. Februar 1798.
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Mein guter Oertel, ich mag dir und den Deinigen keine falsch43,25
gehende oder gar nicht aufgezogne Maschine bringen. Ich sas
den
ganzen Abend einsam im Finstern und wil so bleiben. Was
könt’ ich
zwischen den Tellern und den Unterbrechungen und
meiner innern
Oede, mit dir heute eigentlich anfangen? Kanst
du aber, Geliebtester,
morgen früh, ohne
deine Opfer, bei mir vorüberfliehen, so thust du43,30
es ohnehin. Ach ich komme bald zu dir und zu Deiner und mus es bald:
ach ich mus dich bald haben. Gute Nacht, gute Nacht, ihr
beide!
Entschuldige mich bei allen Lieben! Mein ganzer Tag
bestand heute
im Verlieren.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Friedrich Benedikt von Oertel. Leipzig, 21. Februar 1798. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=III_56
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Berlin JP. 1 S. 4°. Präsentat: Paul 21 Februar 98. J: Denkw. 1,368.
Vgl. 51, 29 f.