Von Jean Paul an Friedrich Benedikt von Oertel. Hof, 13. Februar 1797.
Darstellung und Funktionen des "Kritischen und kommentierten Textes" sind für Medium- und Large-Screen-Endgeräte optimiert. Auf Small-Screen-Devices (z.B. Smartphones) empfehlen wir auf den "Lesetext" umzuschalten.
[Kopie]
Anklang der Sexte (6
te Sin) er ist der einzige Feind, den seine
Niederlagen — stärken. In der frühern Mai Jugend vor dem
ersten
Ideal des schmachtenden Herzens besudelt keine
Sinlichkeit den seeligen
Traum — dan verfliegen die Ideale —
die Sinlichkeit trift ihre an —299,15
später schlafen wir hin
ohne den theuern Traum der ersten Liebe. Jene
Magie ist
durchstrichen. Der Teufel verdient kein Manifest. Sondere
dein
Ich von dem Postament des Ichs ab. Den Körper bestreite mit
Körpern. Nichts leidet bei meinem Schreiben als mein Briefwechsel
und meine Handschrift, da meine Gansfeder nun fliegen mus als
stekte299,20
sie im alten Ort.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Friedrich Benedikt von Oertel. Hof, 13. Februar 1797. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=II_531
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K: Oertel 13 Febr. B: IV. Abt., II, Nr. 171.
Oertel hatte sich in B leidenschaftlich angeklagt, daß er seine Braut sinnlich liebe! Vgl. 287 , 26–34 .