Von Jean Paul an Auguste Sophie Henriette von Schlabrendorff. Berlin, 15. April 1801.
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Nicht der Teufel ist der Vater der Lüge, sondern das Publikum. —64,30
Euch, ihr Kinder, wil ich einen Brief schreiben, der so klein
ist wie ihr:
lebt froh und from. Sie 〈Leipziger〉 lieben nichts
als was man an-
ziehen oder verkaufen kan; (man mus da
Waare oder Kaufman sein)
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Auguste Sophie Henriette von Schlabrendorff. Berlin, 15. April 1801. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=IV_115
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K: Schlabrendorf 15 Apr. B: IV. Abt., IV, Nr. 114. A: IV. Abt., IV, Nr. 124.
Der Anfang bezieht sich wahrscheinlich auf die Bemerkung Henriettens in B, Mahlmann werde in Leipzig allgemein verachtet; „laß Caroline ihm [!] recht beobachten, Er[nestine] war zu rasch.“ In A schreibt sie: „M[ahlmann] ist der größte Egoist und in vielen Dingen Ah[lefeldts] Ebenbild, die Stimme des Publikum gilt nicht für mich, es ist das ruhige Gefühl meiner Überzeugung.“ Vgl. auch B: „Unsere Krüdener muß ich recht vertheidigen, ein früherer Aufenthalt hier ... hat ihr bittere Verkennung zugezogen ... mich macht nichts irre über sie, ein Weib, die [!] ein solches Kind wie Julie bildete, konnte fehlen, aber nie fallen. Henriette fehlte auch und ist doch recht gut ...“ (Vgl. Bd. II, 261,24ff.)