Von Jean Paul an Caroline Richter. Berlin, 12. November 1800.
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Theuere Vergesliche und Unvergesliche! — Hattest du mir nicht
18,30
versprochen, mich heute zu sehen und du hast es nicht
einmal im Ge
dächtnis mehr, geschweige im
Herzen? — Heute sind wir uns also
verhült. Vielleicht komm’ ich
morgen — obwohl nur auf eine
½ Stunde — Deine Briefe durchflog
ich nur schnel, um zu wissen daß
nichts darin ist was uns beide
quäält. Sei froh, Freude meiner Seele!18,35
Und sehne dich
nach dem, der sich sehnet! —
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Caroline Richter. Berlin, 12. November 1800. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=IV_26
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Goethe- u. Schiller-Archiv. K (nach Nr. 20) ohne Überschrift. J: Denkw. 2,294×. B: IV. Abt., IV, Nr. 39 u. 32. 18,30 Unvergesliche] mit Blei verb. in Unvergessene [?] K
Beim flüchtigen Lesen der beiden Billette Karolinens hat Jean Paul anscheinend übersehen, daß sie in dem ersten (v. 11. Nov.) geschrieben hatte, sie könne ihn morgen nicht sehen, wie sie gewollt habe, da sie sich nicht vom Hause entfernen könne. Zu der Anrede vgl. Nr. 296 und Bd. VII, Nr. 355.