Von Jean Paul an Friederike Wilhelmine von Scheve. Berlin, 13. Oktober 1800.
Darstellung und Funktionen des "Kritischen und kommentierten Textes" sind für Medium- und Large-Screen-Endgeräte optimiert. Auf Small-Screen-Devices (z.B. Smartphones) empfehlen wir auf den "Lesetext" umzuschalten.
Ihre Einladung, meine verehrte, gnädige Freundin, empfieng
ich mit eben der
wahren Freude die mich Morgen zu Ihnen
begleiten wird; mein alter Apostel,1,20
der meine Tage so
schön aufklärt durch sich selbst und das Schönere dem er mich
zuführt, wird durch eine Nachschrift alles entbehrlich machen was ich in
seinem
Nahmen sagen könnte und mit mir nicht früh genug
erscheinen um die Versicherung
meiner Hochachtung und
Herzlichkeit für Sie und die Ihrigen zu wiederhohlen.
den
13ten 8br 00
Volti lente.
P. S. Auch der Postskribent komt mit Freuden zu Ihnen und
zur2,1
Palingenesie unseres ersten Abends. Mein Grundsaz, daß
man keine
Freude wiederholen könne, schliesset den nicht aus,
daß man sie ver
grössern könne. Mit Dank
und Freude und Hofnung erwart’ ich die
Minute des
Wiedersehens. —2,5
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Friederike Wilhelmine von Scheve. Berlin, 13. Oktober 1800. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=IV_3
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: DLA, Marbach. 1 Bl. 4°; 1 S. von Ahlefeldt, ½ S. von Jean Paul. K: Scheve. 2, 2f. keine Freude] die Freude nicht K
Vgl. 8, 16. Adressatin ist Friederike Wilhelmine, geb. v. Lekow (um 1763—1849), seit 1785 verh. mit dem Präsidenten des Kurmärkischen Pupillenkollegiums Adolf Friedrich v. Scheve (1752—1837); vgl. Schriften des Vereins f. d. Geschichte Berlins, Heft 43, Berlin 1910, S. 18. Im Handkalender notiert Jean Paul unterm 18. Dez. 1800: einmal zu Schewe. 2,2 f. Vgl. Persönl. 286,32ff.