Von Jean Paul an Eleonore Louise Reitzenstein (Reizenstein). Hof, Anfang Februar 1786.
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[Konzept für die Mutter]
[Ew. Gnaden] werden es nicht ungnädig
nehmen, daß ich so frey bin,
an Dieselben zu schreiben, ob ich
gleich nicht sollte, da Dieselben neu
lich
so gnädig gegen mich waren und mir ein so grosses Geschenk 195,30
machten, allein mich bringet meine Noth dazu, die immer grösser
wird,
da ich zur Lichtmeszeit iezt soviel auszugeben habe und
mir nicht helfen
kan. Ach gnädige Frau ich thäte es warlich
nicht, wenn ich iezt anders
könte und wäre nicht so frey, ich
bitte Ew. Gnaden nämlich unterthänig 196,1
nur auf ein Monath um 15
fl., aber ich hoffe, daß Dieselben einer
Wittwe diese Bitte
nicht abschlagen werden, die in einer so grossen
Noth ist,
besonders da mein Gnadengehalt von Bayreuth immer
länger ausbleibt und ich mich darauf verlassen, ich verharre
stets 196,5
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Eleonore Louise Reitzenstein (Reizenstein). Hof, Anfang Februar 1786. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=I_146
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K (Konzept): Berlin JP. 1 S.; auf der Rücks. eine kleine Satire, überschrieben: Den 11 Febr. 86. 195,29 Dieselben2] aus Ew. Gnaden 196,2 f. einer Wittwe diese] aus mir meine
Die Adressatin ergibt sich aus Nr. 128 u. 140. 196, 4 Gnadengehalt: vgl. Nr. 186.