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Von Jean Paul an Johann Wilhelm Vogel. Schwarzenbach a. d. Saale, 23. April 1791.

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[ Schwarzenbach, 23. April 1791 ]
330,25

Am Osterheil[igen]abend.


An Festtagen brauchen die gemeinen Leute Gnaden- und Purgier
mittel. Sie lassen da sich absolvieren, bekehren und zur Ader — am
h. Abend lassen sie ihren Gläubigern zur Ader. 6 Geldschnepper wollen
mich Osterlam abschlachten. Auch hab’ ich ausser den apokryphischen 330,30
Beuteln den kanonischen Klingelbeutel zu füllen — pädagogisches
Traktament — daß Sie nicht länger bös sind als bis um 10 Uhr, denn
um 11 komm’ ich, um zu fragen, ob Sie den Feiertag so vergnügt
durchlebt und durchschrieben [wie Ihr etc.]

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Johann Wilhelm Vogel. Schwarzenbach a. d. Saale, 23. April 1791. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=I_371


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 1. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1956. Briefnr.: 371. Seite(n): 330 (Brieftext) und 522 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

K (nach Nr. 373): Am Osterheil[igen]abend an Kommissionsrath Vogel. i: Nachlaß 4,236 (mit Nr. 372 vereinigt). 330,33 den Feiertag] oder die Feiertage

330,29 Graphisch wäre auch „ihre Gläubiger“ als Subjekt möglich; aber nach Jean Pauls sonstigem Sprachgebrauch müßte es dann „ihnen“ statt „sie“ heißen; „Gläubigern“ steht also wohl versehentlich für „Schuldnern“ (wie i einsetzt), eine Verwechslung, die auch sonst vorkommt. Zu der Verwechslung von Gläubiger und Schuldner vgl. II. Abt., V, 148, Nr. 38.