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Korrespondenz

Von Jean Paul an Buchhandlung Vossische. Bayreuth, 12. November 1820.

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[ Bayreuth,12. Nov. 1820 ]
79,19

— verzeihen [Sie] eine so späte Antwort auf einen so angenehmen79,20
Brief .... An diesem Erstling meiner Schriftstellerei hab’ ich viel zu
erziehen. Das Erziehen besteht im Beschneiden, denn eine Umgießung
nach der Form meiner jetzigen Geschöpfe wäre kaum möglich, und sogar
unangenehm, da die Eigenthümlichkeit des ganzen Jugendwerks auf
geopfert würde. Es mag denn als eine Sammlung satirischer Einfälle79,25
gelten. Um ihm indeß einen höhern Werth zu geben als den bloßen
relativen, werd’ ich einige [?] neue Arbeiten so wie autobiographische
Betrachtungen beifügen. Sie haben mich zu meinem Vergnügen an
Ihren verdienstvollen Vater erinnert, und ich wünschte, die nächsten
Verleger nach ihm wären ihm ähnlicher gewesen. 79,30

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Buchhandlung Vossische. Bayreuth, 12. November 1820. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_116


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 8. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1955. Briefnr.: 117. Seite(n): 79 (Brieftext) und 351 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

K: Vossische Buchhandlung in Berlin 12 Nov. 79,27 autobiographische] aus biographische

Vgl. 67, 1ff. Außer der neuen Vorrede und dem Epilog hat J. P. der zweiten Auflage der Grönländischen Prozesse keine neuen Stücke zugefügt. 79, 28–30 Des alten Chr. Friedr. Voß gleichnamiger Sohn war schon 1795 gestorben und die Buchhandlung 1802 in andere Hände übergegangen; s. 111, 21–23†. Die nächsten Verleger waren Beckmann (Gera) und Matzdorff.