Von Jean Paul an Caroline Richter. Ohne Ort, 10. Oktober 1821.
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Eiligst!
Meine geliebte Caroline! Jetzo um 3¾ Uhr eil’ ich und
vielleicht
gehst du eben in Heidelberg ein. — Alles hier ist in Ruhe; Emma
ist
als Köchin und Wirthschafterin recht trefflich. Aber
Gesellschaft be
lohnt sie auch. Wenn nur
meine geliebte Odilie, die dich von einem
138,15
Schmerz zum andern begleiten muß, auch einen frohen
Zwischenraum
hätte. Immer stellt der lange Weg- und
Zeitraum mir euch bald da,
bald dort auf Strassen und in
einsamen Zimmern auf. Gott segne euch
und bringe meiner
wunden Seele euch unversehrt zurück. Schmerzen
und Freuden
bringst du zugleich an mein Herz, aber doch der Freuden138,20
mehre. Gott sei mit dir und meiner guten guten Odilie.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Caroline Richter. Ohne Ort, 10. Oktober 1821. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_216
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Berlin JP. 3 S. von Emma, 4. S. von J. P. J: Wahrheit 8,299. 138,13 gehst] davor und
Vgl. IV. Abt. (Br. an J. P.), VIII, Nr. 128.