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Von Jean Paul an Luise Förster. Dresden, 4. Juni 1822.

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[Druck]

Dresden d. 4 Jun. 1822
185,2

Am Sternenhimmel ist in der Nähe alles Sonne, ob es gleich der
Mensch in der Ferne bald Skorpion, bald Drache nennt. So werden
einst auch die verworrenen Punkte der Geschichte und unserer eignen185,5
Tage, die wir oft mit harten Namen bezeichnen, sich in der Nähe in
Sonnenreihen verwandeln.


In Ihrem Leben, vortreffliche L[uise], seien schon die Freuden warme
Sonnen und die Leiden nur sanfte Monde. Dieß wünscht an Ihrem
Lebens Festtage185,10


Ihr
Jean Paul Fr. Richter

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Luise Förster. Dresden, 4. Juni 1822. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_298


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 8. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1955. Briefnr.: 302. Seite(n): 185 (Brieftext) und 387 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

K: An Luise Förster 4 Jun. an ihrem Geburttage. * J: Förster S. 271. 185,6 in der Nähe] so K, fehlt J 7 verwandeln] entwickeln K

Von den Briefen J. P.s an das Ehepaar Förster befanden sich einige in der Sächsischen Landesbibliothek, sind aber im letzten Krieg verloren gegangen. Luise Förster hat in ihren „Biographischen und literarischen Skizzen aus dem Leben und der Zeit Karl Försters“ (Dresden 1846) 7 Briefe mit willkürlichen Änderungen und Auslassungen veröffentlicht. Im Nachlaß J. P.s fanden sich 7 Briefe des Ehepaars. Nach Luisens Schilderung (a. a. O. S. 253f.) hatte die Bekanntschaft mit einer zufälligen Begegnung auf der Straße gleich nach J. P.s Ankunft in Dresden begonnen.