Von Jean Paul an Emanuel Osmund. Bayreuth, 6. Januar 1820.
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Guten Abend, mein Emanuel! Hier meine Briefe — die Otto noch
nicht gehabt — und Ihre. In den Klagbriefen der guten Br[aun]
ist
tiefer Sinn und tiefes Weh; ein rechter Mann braucht keine
rechte
3,25
Frau, aber eine rechte Frau einen rechten Mann, der
Epheu den Baum,
nicht dieser jenen. Antworten Sie ja dieser
wunden Seele stets und sein
Sie der Zweig, an den sie sich
hält. — Ihre Briefe sind wahr und schön.
— Der an C[aroline]
geht wegen seiner Verspätung erst mit der
nächsten Sendung ab. — Sie sollten sich wol einige gute Dinte
von mir3,30
ausbitten. Gute Nacht Euch allen!
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Emanuel Osmund. Bayreuth, 6. Januar 1820. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_3
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: SBa. Präsentat: 6ten Jan. 20. J: Denkw. 1,295×. 3, 25f. rechter und beide rechte nachtr.
Jette Brauns Ehe war nicht glücklich, da sie heimlich Emanuel liebte.