Von Jean Paul an Luise Appenburg. München, 24. Juni 1820.
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Ich danke Ihnen herzlich für Ihr zugleich von Kopf und Hand so
schön geschriebenes Blättchen. Da Sie es erlauben, so komme ich heute
um 4 Uhr, um durch Ihre Güte die optische Fabrik von H.
Frauenhofer
46,25
zu sehen. Wenn Sie aber auf diese Weise mich von der
Musik zur
Optik führen: so wird Sie doch niemand für sonderlich
uneigen
nützig erklären, der Sie
zugleich gehört und gesehen.
Empfangen Sie und Ihre Frau Mutter den innigsten Dank für einen
meiner schönsten hiesigen Abende und für einen magnetischen
Thee mit46,30
Punsch, der schönere Erinnerungen zurückließ
als mein magnetisches
Wasser.
ergebenster
Jean Paul46,35
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Luise Appenburg. München, 24. Juni 1820. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_63
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: ehem. Gottfried von Böhm, Nördlingen. K: am Anfang von Nr. 65. 46,24 Blättchen] Blatt K
Die Handschriften von Nr. 63 und 65 stammen aus dem Nachlaß Platens, der mit der Familie von Schaden befreundet war; vgl. Nr. 106†. Laut Tagebuch war J. P. am 21. Juni abends bei Schadens gewesen und hatte dort anscheinend mit magnetisiertem Wasser operiert; vgl. 127, 31f.