Von Jean Paul an Luise Appenburg. München, 28. Juni 1820.
Darstellung und Funktionen des "Kritischen und kommentierten Textes" sind für Medium- und Large-Screen-Endgeräte optimiert. Auf Small-Screen-Devices (z.B. Smartphones) empfehlen wir auf den "Lesetext" umzuschalten.
Freundliche Luise! Meine Schlierseereise fodert nach allen Berichten
drei Tage wegen der zweitägigen Landreise; — also geb’ ich
sie auf,
da ich in der künftigen Woche die viertägige nach —
Hause mache. Aber
Ihrer und der Ihrigen muß ich mich noch
einmal und am liebsten unter49,30
dem blauen Himmel
erfreuen. Heute — so wie morgen — ess’ ich als
Gast und komme
also erst gegen 5 Uhr zurück. Könnten wir aber doch
nicht
heute — oder höchstens morgen — den englischen Garten gemein-
schaftlich besuchen? Sonst fehlen zwar
in englischen Gärten Blumen50,1
und Früchte; aber in solcher
Begleitung würd’ ich sie dort nicht ver
missen.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Luise Appenburg. München, 28. Juni 1820. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_65
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Gottfried von Böhm, Nördlingen. K: An Luise Schaden. 28 Jun. (Am Anfang ein Satz aus Nr. 63.)
Am 28. Juni war J. P. zum Mittagessen bei Hofprediger Schmidt, am 29. bei Sömmerring.