Von Jean Paul an Emanuel Osmund. Bayreuth, 13. Juli 1820.
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Mein geliebter Emanuel! Dieß sind meine drei ersten Worte,
die ich
hier schreibe. Ich bin durch alle die Güte und die
Gaben, die mich um
ringen, — worunter
sogar Ihre herrliche duftende gehört — so seelig54,25
gemacht, daß mir ist, als sei ich eben in ein fremdes Lustland abgereist,
und daß ich sogar mit einem Luftschiff nicht in die schönste
Residenz
stadt fliegen würde. Wie
erquickt mich meiner C[aroline]
Schilderung
von Ihrer Liebe gegen sie, von Ihrer jetzigen Entfesselung
und Freude.
Gott sei Dank daß die Wolke der Kindes Krankheit
unschädlich über
54,30
Ihre blühende Landschaft gegangen. — Künftig mehr;
ich habe Berge
von Arbeiten zu heben und zu versetzen.
Drücken Sie die Gesegnete Ihres Herzens an Herz und Mund in
meinem Namen.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Emanuel Osmund. Bayreuth, 13. Juli 1820. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VIII_76
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Privatbesitz Italien; ehem. Dr. Goldschmidt, Berlin. Präsentat: 13 Jul. 1820. J: Denkw. 1,296×. 54,29 Ihrer1] aus ihrer sie] Sie
54,29 Entfesselung: vgl. 60, 20f. 30f. Emanuels jüngstes Kind war krank gewesen.