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Korrespondenz

Von Jean Paul an Georg Andreas Reimer. Bayreuth, 24. März 1818.

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Baireut d. 24. März 1818
180,9

Die Antwort auf Ihren werthen Brief hab’ ich bis auf die180,10
Ankunft der Aushängbogen verschieben müssen. Der vollendete
erste Theil beträgt 16 Bogen; am zweiten waren den 17. März
schon 10 Bogen, und am dritten 5 fertig. Engelmann verspricht
die Vollendung des ganzen Werks auf die Messe. Mein herrlicher
Prof. Voß ist letzter Korrektor und erster Treiber zugleich. Bei dieser180,15
Eile ist nun gewiß heute der 2te Theil vollendet und der 4te ange
fangen. Meine Bitte an Sie ist jetzt diese, daß Sie die Güte haben,
mir Honorar für 30 Bogen recht bald — da ich den Frühling
wieder am Rhein aufsuchen will — auf welche Weise es Ihnen am
bequemsten ist, zu übermachen. Ich kann hier Anweisungen auf180,20
Frankfurt am Main, auf Augsburg (in Augspurg. Währung) und
auf Leipzig gebrauchen. Den Rest des Honorars können Sie mir
dann nach Vollendung des ganzen Werks auf ähnlichen Wegen an
weisen.


Über den Hesperus bitt’ ich Sie um bestimmte Nachricht, zu180,25
welcher Zeit Sie den Druck angefangen zu sehen wünschen. Das
Hineinarbeiten des Neuen und das Herausarbeiten des Alten ent
zieht ganz neuen Arbeiten so viele Zeit — durch Siebenkäs acht
Monate —, daß ich noch unentschlossen bin, ob ich auf meinem
Abendstern nur das niedrigste Unkraut ausrotte oder ob ich neue180,30
Pflanzungen anlege.


Da Druck und Briefe und alles sich bisher verspätet hat: so
werden Sie gern meine Bitte erfüllen, Ihre Antwort zu beschleu
nigen.


Möcht’ ich Sie am Neckar wieder finden! Leben Sie wol!180,35


Ihr ergebner
Dr. Jean Paul Fr. Richter

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Georg Andreas Reimer. Bayreuth, 24. März 1818. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VII_391


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Textgrundlage
D: Jean Pauls sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 7. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1954. Briefnr.: 394. Seite(n): 180 (Brieftext) und 402 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

H: ehem. Marchesa Sophie della Valle di Casanova, San Remigio b. Pallanza. 3 S. 8°; 4. S. Adr.: Herrn Buch händler Reimer, Berlin. Fr. Gränze. (Reimer und Berlin dick ausgestr., wahrscheinlich von dem Angestellten, der später diesen Brief nebst andern aus dem Reimerschen Archiv entwendete, vgl. zu Nr. 573.) K: Reimer d. 24 März. B: IV. Abt., VII, Nr. 102. A: IV. Abt., VII, Nr. 106. 180,22 gebrauchen] nachtr. H 27f. entzieht] aus raubt H 28 durch] aus am H

Reimer hatte gefragt, wie Jean Paul die Zahlung des Honorars für Siebenkäs wünsche und welche Bedingungen er für die neue Auflage des Hesperus, die 1000 Expl. stark sein solle, stelle.