Von Jean Paul an Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf. Bayreuth, 13. März 1815.
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15,32
Hier, mein guter Cotta, schon wieder etwas für das
Morgenblatt.
Man wird doch nicht den Angriff des Nachdrucks in St-t für einen
15,35
Angriff der Privilegien halten? Ich bitte Sie, mir
dafür ein und16,1
zwanzig Louisdor
gut zu schreiben.
Den Aufschub der Herbstblumine hatt’ ich voraussetzen
müßen.
Herzlichen Dank für Ihre gütige Besorgung meiner Briefe.
Desto
mehr schmerzt das Porto mich, das ich und der
Zufall Ihnen aufge16,5
laden. Aber in
Wien hatt’ ich keinen zugleich so gewandten und
so
hinauflangenden Freund wie Sie. — Leben Sie froh!
Jean Paul Fr. Richter
Verte 16,10
Zwei Nachbitten
Immer mach’ ich Sie zum negativen Mitarbeiter meiner Mspte.
Ich bitte Sie auf der ersten
Seite meiner Vorrede zur Herbst
blumine
den Satz: „Schriftsteller sind hierin sehr zu empfehlen etc. etc. —
„als meine Lage.“ auszustreichen. Ein edler Mensch könnte
durch16,15
Auslegungen unedler Menschen dadurch
gekränkt werden.
Zweitens bitte ich Sie für einen Freund, dem N. 50, 51
und 52
des Morgenblatts verbrannt wurde, diese den
hiesigen Postliefe-
rungen wieder beizulegen und mir den
Betrag zu berechnen.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf. Bayreuth, 13. März 1815. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VII_40
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Cotta-Archiv. 2 S. 8° (auf der 2. die Nachbitten). Präsentat: 18 März 1815, [beantw.] 8 Apr. K: Cott. 13. März. Aufsatz gegen Nachdruck 21 □blätter für 21 Louisd’or. 16, 5f. aufgeladen] aus aufladen H
Vgl. Nr. 28†. Mit dem Aufsatz „Sieben letzte oder Nachworte gegen den Nachdruck“, der im Morgenblatt v. 17.—22. April 1815, Nr. 91 bis 96, erschien. Privilegien konnten von den einzelnen deutschen Staaten verliehen werden, um Bücher gegen Nachdruck zu schützen; vgl. zu Nr. 76. Der Satz in der Vorrede zur Herbstblumine, der gestrichen werden sollte, stand vermutlich gegen Schluß des zweiten Absatzes, wo der Druck zwei Gedankenstriche hat (I. Abt., XVII, 105,20 ).