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Korrespondenz

Von Jean Paul an Emilie Dorothea Friederike Harmes. Bayreuth, 10. Dezember 1809.

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[ Bayreuth, 10. Dez. 1809 ]
74,25

— Willkommen aus der deutschen Schweiz in die deutsche
Schweizerei! — Vordichterin eines schweiz[erischen] Festes — Die
Zeit hat mich zwar gereift und meine zu weichen Rosendornen besser
gehärtet [— von außen ist mein Leben ziemlich öde] — Leichter
werden 1000 Männer von Kraft und Talent als 1 Frau von beiden,74,30
glücklich und beruhigt, für welche letztere weder der gewöhnliche
noch der ungewöhnliche Mann sich recht fügt.

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Emilie Dorothea Friederike Harmes. Bayreuth, 10. Dezember 1809. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VI_201


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952. Briefnr.: 202. Seite(n): 74 (Brieftext) und 455 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

K: Harms. v. Berlepsch. 10 Dec. i: Denkw. 2, 138×. B: IV. Abt., VI, Nr. 50. A: IV. Abt., VI, Nr. 61. Der eingeklammerte Satz ist aus A entnommen.

Emilie von Berlepsch, seit 1801 mit dem mecklenburgischen Gutsbesitzer Harmes verheiratet, mit dem sie ein Landgut in Erlenbach am Zürcher See bewohnte, war in Füllbach bei Koburg bei ihren Verwandten zu Besuch (vgl. Bd. IV, Nr. 475), fühlte sich dort aber einsam und verlassen und hatte den dringenden Wunsch geäußert, J. P. und die Seinigen wiederzusehen. „Sagen Sie mir nur, ... ob ich Ihnen noch etwas lieb bin. Ich darf hoffen und sagen, daß ich dessen nicht unwürdiger ward, wohl eher das Gegentheil.“ Nach A enthielt Jean Pauls Brief auch die Frage, ob sie die Levana gelesen habe (worin er besonders im § 100 über die Erziehung genialer Weiber Emilie im Auge gehabt hatte).