Von Jean Paul an Christian Otto. Bayreuth, 23. November 1810.
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Guten Tag, Lieber! Der Teufel läßt jetzt alle Hunde auf mich152,25
los. — Ich begehrte von Oertel
Regensburger Bier, weil mir
Werner es so lobte und ich Wein ersparen wollte. — Hier
mein
Brief an Oertel, aber der morgende
an ihn soll anders klingen. —
Heute fand ich in der
Herbstblumine den 1[ten] Aufsatz ganz
zum
Unsinn in einander gestürzt; 2, 3 Seiten, die vorn stehen
sollten,152,30
stehen hinten und umgekehrt. Aber merkts
denn kein Leser? —
Die Minerva ist gut; nur das über dich
sauer-süß und oft dumm. —
Schicke mir die dummen Rezensionen. — Gib alles Emanuel.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Christian Otto. Bayreuth, 23. November 1810. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VI_392
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Berlin JP. Präsentat: Freitag, den 23 Nov. 10.
Oertel: vgl. Nr. 386 und 394†. Werner: vgl. Nr. 381†. In der Zeitschrift Minerva, August 1810, S. 363f., wird Ottos „Handels- und Finanz-Pandora“ lobend erwähnt, aber bedauert, „daß überall das Bestreben an ihm bemerkbar ist, seinen Stil über den Gegenstand zu erheben, oder ernsthafte Dinge humoristisch darzustellen“.