Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 11. Juli 1811.
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Guten Morgen, mein Alter! Ihr Kleeblatt von Geschenken
hätte
auch einen frühern Dank verdient; aber gestern wollt’ ich
ihn
selber bringen und kam zu nichts und nicht aus dem Hause.209,1
So
oft ich auch an Sie denke, so machts das Himmelblaue des
Sandes [?] neben mir, daß ichs doch noch
öfter thun muß. Näch
stens gedenk’ ich
Ihnen mit „veritablem“ Dintensatze aufzuwarten.
— Sehen Sie
doch morgen dieses Briefchen wieder an, um mehr209,5
über die
Dinte zu erstaunen.
N. S. Eben indem ich stippte, gewann sogleich ohne einen Morgen
die Dinte; daher ich die Nachschrift ungestippt stehen lasse.
Zum Glücke bin ich heute erst über das Feuer erschrocken; gestern
erfuhren wir nichts.209,10
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 11. Juli 1811. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VI_506
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: SBa. Präsentat: 11 Jul. 11.
Emanuel hatte anscheinend Sand zum „Stippen“ (Auftrocknen der Tinte) geschenkt. Blauen Streusand erwähnt Jean Paul auch Bd. IV, Nr. 342a und I. Abt., XIII, 517, 1 6 .