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Von Jean Paul an Johann Georg Zimmer. Bayreuth, 28. März 1809.

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Bayreuth d. 28. März 1809
20,19

Zu meiner Freude sind in Ihrer heutigen Lieferung gar keine 20,20
Druckfehler — und in der gestrigen nur wenige. Die lange Anzeige
der ersteren Druckfehler (welche Sie doch bekommen haben werden)
wurde sonach wahrscheinlich durch die Handschrift selber, noth
wendig gemacht, weil gerade die meisten in das neue Werkchen fielen.


Haben Sie Dank für die so sehr prompte Bezahlung. Wie20,25
könnt’ ich mit Männern wie Sie und Ihr Handelsbunds-Genosse
sind die schöne Verbindung nicht fortzusetzen wünschen, so lange Sie
meinen Wunsch auch theilen?


Z. B. diese vermischten Schriften können (wenn Sie vom Pu
blikum so behandelt werden als ich von Ihnen) lange fortdauern20,30
in beständiger Vermischung des Neuen mit Altem. Aber auch ohne
vermischte Schriften können wir beisammen arbeiten.


Ihre Wechsel nach Frankfurt sind gerade die besten.

Hiebei die vergessene Quittung. In einigen Wochen send’ ich21,1
Rezensionen.

Geh es Ihnen wol in dieser Sturm-Zeit, worin man leichter
Gutes thun als erleben kann!



Ihr21,5
Jean Paul Fr. Richter

N. S. Für den Kaufmann der Zukunft mach’ ich die Nachschrift:
unsere Rechnung der zweiten [?] 2. Bändchen und Ihre Bezahlung
ist quitt; und ich bin Ihnen nichts schuldig als Dank; und Sie mir
auch keinen Heller mehr, außer wenn es gut geht, das was ich21,10
Ihnen schuldig bin.


[2.] N. S. Möglich wär’ es wol, daß der Kriegs Sturm mir
nichts zuwehte als sein Gegentheil, einen schönen Frühlingsfrieden
in Heidelberg; nämlich die Beschleunigung meines Vorsatzes,
H[eidelber]g zu sehen; ich sehne mich eben so sehr nach den H[eidel21,15
berger]
Menschen als Bergen und Strom und Lichtern.

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Johann Georg Zimmer. Bayreuth, 28. März 1809. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VI_61


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952. Briefnr.: 61. Seite(n): 20-21 (Brieftext) und 431 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

H: Stadt- u. Universitätsbibl. Frankfurt a. M. 4 S. 8°. (Die zweite Nachschrift steht am Rande der 2. u. 3. Seite.) K: Zimmer 28 M. J: Zimmer S. 299×. B: IV. Abt., VI, Nr. 18. A: IV. Abt., VI, Nr. 27. 20,27 sind] aus ist H 21,3 worin] aus wo H 7 der Zukunft] nachtr. H 10 das] davor gestr. dasselbe H

Zimmer hatte den letzten Bogen des Katzenberger übersandt, mit der Bitte um den Schluß des Druckfehlerverzeichnisses, und als Abschlußzahlung einen Wechsel über 582 fl., mit der Anfrage, ob und wieviel J. P. an den Frankfurter Wechseln verliere. HandelsbundsGenosse: Mohr. Rezensionen: s. zu Nr. 70. Strom: Jean Paul denkt wohl eher an den Rhein als an den Neckar.