Von Jean Paul an Johann Salomon Christoph Schweigger. Bayreuth, 19. März 1812.
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Dank für den beigelegten Küchenzettel, oder Register von Ge256,25
richten (in seinen phys. Annalen), für
welche ich leider mehr den
Gaumen als die Zähne und den Magen habe. Glücklich wohnen
wir beide auf unserm Indifferenzpunkt — auf welchem uns
die
Wissenschaft zur Sicherheit einquartiert hat —, indeß
Nord und
Süd einander polarisch suchen und anziehen zum —
Feuer geben. —256,30
Den Erlanger
Nachfrühling will ich zu meinem Nürnberger Nach-
frühling machen und in der „guten“ Stadt
Nürnberg unter deutschen
Antiken über der Erde drei Wochen
lang 10 000 Dinge vergessen
— er soll mir ein Schwalbennest
aussuchen, wohinein ich Sperling
ziehen kann. Könnte mein
Ihnen bekannter Glaube an das da capo
257,1
oder encora
[!] der Begebenheiten von Nürnberg widerlegt werden:
so wär’ es nur dadurch möglich, daß ich noch froher als
Dreiwöchner
lebte denn in Erlangen. Grüssen Sie mir NN — — Sich selber
und auch mich; nämlich schreiben Sie bald.257,5
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Johann Salomon Christoph Schweigger. Bayreuth, 19. März 1812. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VI_625
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K: Schweigger in Nürnb. 19ten März. i: Wahrheit 7, 266.
Joh. Salomon Chr. Schweigger (1779—1857), von Bayreuth nach Nürnberg versetzt, hatte das Register der neuesten Bände des von ihm herausgegebenen „Journals für Chemie und Physik“ übersandt.