Von Jean Paul an Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf. Bayreuth, 27. September 1813.
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Lieber Musenfreund! Ich habe eine kleine Verzeihung von
Ihnen
nöthig. Ich hatte nämlich dem Bruder des Hofpredigers
345,35
Münch eine Anweisung versprochen, welche er jetzo brauchte.
Ich346,1
gab daher dem Geschäftträger desselben, dem
Justizkommissar
Schoepf oder Ordre eine Anweisung
von 500 fl. rh. an Sie. Jetzo
komm’ ich lange nicht. Wenn Sie zur Hälfte des Honorars
für
die Levana noch das für das
Taschenbuch (worauf ich sehnlich
346,5
warte) und für das Morgenblatt rechnen: so werd’ ich
nicht viel
über unsern Kommerzientraktat hinaus angewiesen haben. Von
Ihrer Güte bin ich ohnehin der Verzeihung einer Ausnahme
ver
sichert, die ich zum ersten male
mache. Leben Sie wol! Morgenroth
scheint anzubrechen.346,10
Jean Paul Fr. Richter
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf. Bayreuth, 27. September 1813. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=VI_798
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Cotta-Archiv. 1 S. 8°; 4. S. Adr.: Herrn D. Cotta / Stuttgart [gestr. Fr. Gränze]. Präsentat: 2 Oct., [beantw.] eodem. K: Cotta d. 27 Sept. 346,6 viel] aus weit H
Der Stuttgarter Hofprediger J. G. Münch war aus Bayreuth gebürtig, vgl. 290, 4 und Br. II, 97, Nr. 139†.