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Korrespondenz

Von Jean Paul an Georgine Luise Friederike Charlotte. Bayreuth, 7. September 1805.

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[ Bayreuth, 7. Sept. 1805 ]
54,2

Der vortrefliche Paulus — der mit seinem Namens Heiligen das
Feuer gemein hat, aber so gut wie dieser eine weichere Krone ver
dient als die Märterer-Krone — bittet Sie etc. durch mich etc. — Ich54,5
sage der etc. für das Briefchen Dank, nach dessen dramatischem
Plane wir ein frohes Stück einen Abend lange extemporierten.
Da ich anfangs nur einen Blick auf die Unterschrift, nicht auf den
Inhalt des Blättchens geworfen hatte: so hatte der Ci-devant
Stiefel
das Vergnügen zu sehen, wie Er blos durch seinen Geist54,10
meinen Irrthum immer kleiner machte, bis ich dießmal nicht durch
Schaden endlich klug wurde sondern durch Vergnügen — wie
zuweilen ein seltenes Mädchen. Indeß verschoben wir beide die Er
kennung bis auf den andern Morgen. Ich hoffe gewis, er beglückt
die Lilien-Rose, die ihn beglücken wird; und das etwas sparsam 54,15
belohnende Schicksal braucht jetzt 2 Würdigste nur durch Ein Glück
zu bezahlen — ja vielleicht 3.

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Georgine Luise Friederike Charlotte. Bayreuth, 7. September 1805. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=V_133


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 5. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1961. Briefnr.: 134. Seite(n): 54 (Brieftext) und 286 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

K: Herzogin v. Hildburghaus. 7 Sept. i: Wahrheit 7,50×. 54,5 bittet] vielleicht bitte

Mit einem Manuskript des Herzogs Paul (s. die folgende Nr.), vielleicht einer satirischen Reisebeschreibung. Das Briefchen (von der Herzogin?) hatte Herzog Paul überbracht.