Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 25. Dezember 1805.
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Guten Morgen! Eh Ihr Diener kommt, will ich nur nach Lesung
der Th[ieriot’schen]
Gedichte schreiben, daß mir Eva immer schöner
und von der Schlange, nicht vom Paradiese entfernter
erscheint.
73,5
Th[ieriots]
inneres verdoppeltes Herzens Leben erfreuet mich
innigst
und seine Gedichte, in so fern sie es enthalten; aber die
Sprache, womit sie es sagen, schmeckt mir schlecht. Am Ende werden
jetzt die Jünglinge statt der Greise Kinder und lallen ärger als Max.
So weit bis Ihr Heinrich kommt. — Sonderbar gerade nach
dem
73,10
letzten Worte (wahrlich) tritt er herein. Dank für Ihre
gestrige
Gegenwart. Es war sehr schön.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 25. Dezember 1805. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=V_179
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: SBa. 1 S. 4°. Präsentat: 25 Dec. 5. J: Denkw. 1,180×.
73, 11 Vgl. Emanuel an Thieriot, 25. Dec. 1805: „Richters ließen gestern ihren Kindern beschehren. Ottos und ich waren dazu eingeladen ...“