Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 20. Juni 1806.
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Recht guter Emanuel! Daß Sie heute wieder anlangen, erinnert
uns — obwol wider Ihren Willen — an den andern Tag, wo Sie in
Bayreuth zum allerersten mal ankamen. Warum soll uns die
Freude
93,30
nicht gegönnt sein, einen Tag zu wissen und zu ehren,
der so vielen
guten Menschen einen der besten gab? — Vergeben
Sie mir nur
dieses Blättchen; ich will gern in Ihrer Gegenwart
nur stumm an Sie
denken und mich ohne Worte freuen, daß ich Sie
habe und behalte.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 20. Juni 1806. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=V_224
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: SBa. Präsentat: 20ten Juni 1806. J: Denkw. 1,182.
Emanuel war von Döhlau zurückgekehrt, wo ihn Richter „mit Weib und Kindern auf einige zerstreute, doch schöne Stunden überrascht“ hatte (Emanuel an Thieriot, 9. Juli 1806, Berlin Varnh.). Er feierte seinen Geburtstag nach dem jüdischen Kalender (29. Siwan), so daß er nach dem christlichen Kalender schwankte; 1806 fiel er auf den 15. Juni. Emanuel war aber nicht in Bayreuth geboren, sondern in Altenkundstadt.