Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 31. Mai 1807.
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Guten Morgen! Ach! — An mich ist der Off[enbacher]
Brief
gewiß, der Worte wegen „an ihn H. Thieriot poste restante
151,15
〈nach Studtgardt etc.〉
geschrieben und sagen Sie es ihm.“ —
Guter und Kluger! Ersinnen Sie mir doch etwas für den Ge
burtstag meiner Caroline, oder
berathen Sie sich mit der Koehler;
nur unter der heiligen Bedingung
ihres Schweigens. —
Der Antrag von 5 p. c. statt 32 wurde natürlich von K. mit
151,20
Entzücken aufgenommen, das freilich nur dem anonymen
E. gehört.
Mein Kuß auf Ihre
Seele, wenns möglich wäre.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 31. Mai 1807. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=V_363
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: SBa. 1 Doppelbl. 8°; von dem ersten Blatt ist dreiviertel abgeschnitten, worauf wahrscheinlich Thieriots Brief an Emanuel stand; Jean Paul hat den Rest der ersten und die dritte Seite beschrieben; auf der vierten Adr. von Thieriots Hand: Herrn Emanuel Bayreuth. frei Nbg [Nürnberg] und daneben: Ruhig und froh wenn du es meinetwegen sowie der Poststempel: Furth R. 3. Präsentat: 31 Mai 7. 151,19 ihres] aus des
Vgl. Emanuel an Thieriot, 19. Juni 1807 (Berlin Varnh.): „Ich bin froh zu wissen, wo Du bist, das ich aus Deinem Brief, den ‚Richter kriegen sollte‘, herausgelesen. Nein, Th., solche Briefe sollten Richtern nie zugedacht werden, noch weniger er kriegen. Dikt [Benedikt, ein Junge in Offenbach] sollte mit Dir nicht einmal so schriftlich spaßen dürfen, viel weniger mit einem Manne wie R. — Die Eva und der Dikt haben kürzlich unter Richters Addreße einen Spaßbrief hierher geschickt; ich behaupte noch immer er gehört Dein; er glaubt er ist sein [gestr.: u. sich sehr gekränkt u. nach meinem Gefühle mit Recht.] Erlaub’ es daher nie mehr, zartfühlend u. handelnder Th., daß unsers Richters Würde aus den Augen gelassen werde. Überhaupt, unter uns gesagt, find’ ich keinen sonderbaren Witz darinn, Dir so oft den gemeinen Dialect brieflich mitzutheilen ...“ Vgl. aber FB Nr. 54. — Ein gleichzeitiges Billett von Karoline an Emanuel berichtet, daß gestern die Köhler (Kehler) bei ihr gewesen sei.