Von Jean Paul an Karl Friedrich Heinrich Graf von der Goltz. Bayreuth, 29. Februar 1808.
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Dießmal, H[err]
G[raf], schreib’ ich spät, von Arbeiten
und den199,12
Winter-Einflüssen umfangen. Aber Sie bekommen mehr als
Ersatz
durch das beiliegende Briefchen wenn nicht an, doch für Sie.
R[osalie]
hatte schon ihr Bild mir zugesandt; aber theils die Un-
199,15
ähnlichkeit, theils mein
Ehrenwort, ob ich nicht mit der Absendung
mein Wort bräche,
ließen es bei mir bleiben. Sehnlichst wünscht
R.
Ihres; dieß wäre weniger gegen mein Wort — und desto mehr
für
mein eignes Vergnügen —, wenn ich das Bild bekäme und
bei mir
behielte (bis zur gerechten
Zeit der Auslieferung), da ja R. dann199,20
schon oft genug in die Kapelle ihres Heiligenbildes
wallfahrten würde.
Eine Freundin kann hierin besser die
Sprecherin einer Freundin sein
als ein Freund; darum fährt
meine Frau nachher fort.
Möchten Sie mir doch, als einem patriotischen Deutschen, keinen
Hoffnungs-Wink künftig entziehen!199,25
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Karl Friedrich Heinrich Graf von der Goltz. Bayreuth, 29. Februar 1808. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=V_488
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K (von Karolinens Hand nach Nr. 492): Baireuth d. 29 Febr. 1808 an Golz. i: Hesperus, Nr. 8, Okt. 1954, S. 37. 199,23 nachher] eigenh. aus hier
Vermutlich erst im März abgesandt. Vgl. FB Nr. 65.