Von Jean Paul an Klamer Eberhard Karl (Pseud. Hadslob, Hadlob) Schmidt. Leipzig, 29. Juni 1798.
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Da ich leider mit der Metereomantie behaftet bin, und jezt heraus
habe, daß es in den nächsten vier Monaten
wenig regnen wird: so ist
mirs unmöglich, mehr zu Hause zu
bleiben, sondern ich mus nach —71,1
Halberstadt; und dan, liebster
Dichter, bring’ ich Ihnen die Ent-
schuldigung, den Dank und die Antwort,
welche ich Ihnen so lange
schuldig bin. Aber ich mögte unsern
lieben Alten vom Musenberge,
Gleim, nicht verfehlen, den vielleicht die Huldigung von Ihnen
weg-
71,5
gezogen haben könte. In diesem Falle
würd’ ich erst nach seiner Rük
kehr kommen,
und im schönern schon am Ende künftiger Woche. Ich
bitte Sie
daher — wenn ein Unbekanter so viel bitten darf — um eine
kleine Belehrung darüber, die ich im Hause des Herrn Reichard in
Giebichenstein bei Halle erwarten wil. Leben Sie wohl und
vergeben
71,10
Sie mir.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Klamer Eberhard Karl (Pseud. Hadslob, Hadlob) Schmidt. Leipzig, 29. Juni 1798. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=III_102
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K: Klamer Schmidt. 29 Jun. * J: Klamer E. K. Schmidts Leben und auserlesene Werke, 1. Bd., Stuttgart u. Tübingen 1826, S. 118. A: IV. Abt., III.1, Nr. 69. 70,34 wenig] nicht K. Am Schluß hat K noch die Worte: von diesem seeplatten Land abschiffen.
Erst am 15. Juli angekommen. Vgl. 62, 15 . 71, 5 Die Huldigung vor dem neuen König fand in Berlin am 6. Juli 1798 statt.