Von Jean Paul an Emilie von Berlepsch. Leipzig, 1798.
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[Kopie aus mehreren Briefen]
Gott zerreiss. ihr Herz vor diesem Bild in eine Thräne nach der
andern — man befehle mir zu befehlen, so thu’ ichs nicht —
ich habe109,30
niemand getäuscht als einige Stunden mich —
diese kalte Klugheit
lässet uns nicht so viel Menschen übrig
als in eine Loge gehen — ich
war wohl auf einem
Observatorium, aber nicht um den Himmel zu
sehen sondern zu
verlieren — der Engel der Zukunft gebe dir Träume
und der
Genius der Vergangenheit schleiche ungesehen fort — Und110,1
da ich
so oft an deinem Herzen weine, kanst du fragen, ob es aus Liebe
war?
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Emilie von Berlepsch. Leipzig, 1798. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=III_143a
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K (nach Nr. 267): Berlepsch. i: Denkw. 2,123× (Weimar, Mai 1799, mit Nr. 273 vereinigt). 109,32 nicht so viel Menschen] aus von Menschen nicht so viel
Es handelt sich offenbar um eine Sammelkopie von Briefen und Billetten aus der Leipziger Zeit, die sich Jean Paul Ende Mai oder Anfang Juni 1799 kurz vor Emiliens Abreise nach England zum Kopieren zurückgeben ließ, wie vor seiner Abreise von Hof die Briefe an Chr. Otto und Karoline Herold (s. Bd. II, Nr. 712 und 717). Vor dem letzten Satz steht eine Kopie des schon früher kopierten Briefs Nr. 10. 109, 30 Vgl. I. Abt., IX, 267,19 (Albano).