Von Jean Paul an Karl Ludwig von Knebel. Weimar, 11. Mai 1799.
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Blos um den gehässigen Spielen des Zufals vorzubauen, schreib ich Ihnen, lieber guter Unsichtbarer, daß ich heute über 8 Tage, also den 18 Mai abends in Ihrer Stube stehen werde. Am Morgen darauf eil’ ich nach Hildburghausen; und bald wieder zurük; und dan hoff ich sol die Abschiedsaudienz bei Ihnen länger dauern als die Antritsaudienz.
Ihr lezter Brief gab mir so viele Freude als jezt die Hofnung, Sie zu sehen. Die Hauptsache, die ich bei Ihnen vornehmen werde, wird darin bestehen, daß ich Weimar schwarz mache, welches ihm nicht schadet, da es nie roth wird.
Der Frühling sei um und in Ihnen! Meinen Grus an Ihre liebe Gemahlin!
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Karl Ludwig von Knebel. Weimar, 11. Mai 1799. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=III_259
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Kestnermuseum, Hannover. 2 S. 8°. K: Knebel 11. Mai. J: Knebel Nr. 4. B: IV. Abt., III.1, Nr. 164. 191,5 schwarz K 6 roth ist K
Nach Knebels Tagebuch (Goethe- u. Schiller-Archiv) kam der Brief am 12., Jean Paul selber, statt am 18., erst am 19. Mai in Ilmenau an.