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Von Jean Paul an Friedrich August Landvoigt. Weimar, 11. Mai 1799.

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[ Weimar, 11. Mai 1799

Mein Wunsch, jedes aufkeimende Talent in die Sonnenseite zu sezen [verwickelt mich wieder] — Kein Brief an die Welt darf an die Thore der Welt affigiert werden, wenn man nicht unter diesem Thor schon weg und durch das tiefere ist, wo nur Ein- und kein Auslas ist. Der Ernst der Ironie ist ein leichter, kein lyrischer oder sentiment[alischer].

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Friedrich August Landvoigt. Weimar, 11. Mai 1799. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=III_261


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 3. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1959. Briefnr.: 265. Seite(n): 191 (Brieftext) und 458 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

K: Landvoigt in Merseburg 11 Mai. B: IV. Abt., III.1, Nr. 192. A: IV. Abt., III.1, Nr. 195. 191, 20 ergänzt aus A 22 wo] aus woraus

Friedrich August Landvoigt (1765—1836), ein Verwandter der Schlegel, 1798 Hauslehrer in der Hardenbergschen Familie in Weißenfels, wo ihn Jean Paul bei seinen Besuchen (s. 97, 33 f., 104, 28 f., 105, 12 f.) kennenlernte, am 12. März 1799 als Hausfreund des Grafen Brühl nach Merseburg übergesiedelt, wo er später Konrektor und Professor am Domgymnasium wurde (s. Neuer Nekrolog der Deutschen, 14. Jg., S. 820), hatte auf Anregung von Sidonie von Hardenberg zu den Karikaturen seines Freundes Verdion (s. Nr. 212†) einen Kommentar geschrieben und mit der Bitte um eine Vorrede dazu an Jean Paul gesandt. In dem Begleitbrief (B) setzt er umständlich auseinander, wie er erst, als die Arbeit schon halb fertiggestellt und er mit einem Verleger fast einig gewesen sei, von Verdion erfahren habe, daß dieser bereits von Jean Paul eine halbe Zusage der Kommentierung erhalten habe. In A nimmt er Verdion gegen jeden Verdacht inkorrekter Handlungsweise in Schutz und alle Schuld auf sich. Er verspricht, eine von Jean Paul als unmoralisch gerügte Stelle seines Kommentars zu tilgen und auch die übrigen Erinnerungen zu befolgen.