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Von Jean Paul an Auguste Sophie Henriette von Schlabrendorff. Weimar, 18. September 1800.

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[Kopie]

[ Weimar, 18. Sept. 1800 ]
379,13

[Wäre deine Stimme nur eben so wahr als süs.] Es ist leichter von
deiner Stimme entzükt als überzeugt zu werden. Und mit dem Auge379,15
gehts mir eben so — Brich dir recht viel Blüten für dein Herz aus dem
Eden des häuslichen Glüks — Blüten magst du sonst genug ans Herz
gestekt haben, aber waren nicht zuweilen einige von Giftbäumen
gepflükt?

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Auguste Sophie Henriette von Schlabrendorff. Weimar, 18. September 1800. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=III_524


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 3. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1959. Briefnr.: 538. Seite(n): 379 (Brieftext) und 526-527 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

K (nach Nr. 522): Gräfin Schlaberndorf 18 Sept. A: IV. Abt., IV, Nr. 4 (5. Okt.). Der erste Satz ist aus A entnommen. 379,19 gepflükt] aus gepflanzt

Auguste Sophie Henriette von Schlabrendorff (so schreibt sie sich selber), geb. 2. Juni 1773 als Tochter des kgl. preuß. Regierungsrats Karl Chr. Friedr. von Mützschefahl und dessen Frau Marie Charlotte Sophie, geb. von Wechmar, 29. Jan. 1791 verheiratet mit dem Grafen Heinrich von Schlabrendorff (1761—1829), einem Stiefbruder des bekannten in Paris lebenden Grafen Gustav von Schl. (s. Th. Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg, 4. Teil, 1882, S. 371ff.), Mutter einer Tochter (Amanda, geb. 1792) und eines Sohnes (Leopold, 1794—1851), unlängst geschieden, später (15. Jan. 1802) mit dem Meininger Sekretär Schwendler verheiratet, der es dann in Weimar zu hohen Regierungsstellen und zum Adel brachte, im Alter noch mit Berthold Auerbach befreundet (s. dessen Briefe an Jakob Auerbach II, 13; vgl. auch Theodor von Bernhardis Leben II, 107 u. 113). Die Originalbriefe Jean Pauls an sie scheinen bis auf ganz wenige verloren gegangen zu sein; die ihrigen an ihn und seine Frau sind ziemlich vollständig erhalten (Berlin JP), auch einer an Herder (s. Persönl. Nr. 118) sowie mehrere an Emanuel (Apelt), sämtlich noch ungedruckt. — In A gelobt sie, sich künftig sittlich besser zu betragen.