Von Jean Paul an Friedrich Benedikt von Oertel. Leipzig, 24. März 1798.
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Ob ich gleich immer wenigstens 3 Wochen lang dich nicht sehe, so komt mir doch die künftige Entfernung grösser vor, blos weil ich zu der der Zeit die des Raumes addiere. Unter welchen Lichtern des un verhülten Frühlings, mein Guter, werd’ ich dich wiedersehen, zumal da mir die Metereologie [!] einen hellern versprach! —
Wird es dir leicht, so schreib einmal nach Hof: es wird mir sehr wohl thun! — Ich habe der — etwas vom hier umlaufenden Gerüchte gesagt: es hat sie nicht einmal frappiert, viel weniger geärgert. Ach ich hätte eher den Knoten so durchschneiden sollen, ich hätte dadurch tiefere und vergiftete Schnitte erspart. Wir leben in ungetrübter Freundschaft und sogar ihre hat die Möglichkeit, sich in etwas heisseres zu verkehren, verloren. — Zu Ende der andern Woche geh ich, denk ich. — Ich wolte ich könte vom Munde deiner Geliebten Abschied nehmen und von deinem, lebt glüklich, ihr Glüklichen!
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Friedrich Benedikt von Oertel. Leipzig, 24. März 1798. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=III_77
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Berlin JP. 2½ S. 8°; auf der 4. S. Adr.: Sr. Hochwohlgeb. H. Baron Fr. v. Oertel Belgershain. Mit 2 Büch. Präsentat: Richter 31 März 98. K: Oertel. 24 März. J: Denkw. 1,369. 54,31 3 Wochen lang] in 3 Wochen K 55,5 hat] aus hatte H