Von Jean Paul an Christian Otto. Zeitz, 4. April 1798.
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Auf dem Papier, das so schmuzig ist, als der Weg, meld’ ich dir, daß
ich heute dableibe und Freitags spät bei dir erscheine, ich
müste denn
vor Müdigkeit und aus andern Ursachen — wovon mein
voriges58,20
erstes Antichambrieren in Zedwiz bei der
Abreise eine wäre —
Nachts in diesem bleiben und am Sonabendsmorgen kommen.
Für
einen, der einen ganzen Kopf vol und ein ganzes Herz
vol mitbringt,
ists besser um 9 Uhr morgends zu kommen als um
9 Uhr abends. Für
den Fusweg von Pegau nach Zeiz giebt es
keine Beschreibung als in
58,25
Dante’s Hölle. — Es ist komisch, daß ich einen
brieflichen Vortrab
nach dem andern schicke. — Ach wie schlägt mir das
sehnsüchtige Herz
nach der ersten Stunde!
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Christian Otto. Zeitz, 4. April 1798. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=III_81
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Berlin JP. 1½ S. 4°; Adr.: H. Christian Otto. J: Nerrlich Nr. 36. 58,21 wäre] aus ist 22 Nachts] aus nachts 27 sehnsüchtige] nachtr.
58,21 Antichambrieren in Zedwitz: vgl. Bd. II, Nr. 735, 387,16f.