Von Jean Paul an Christian Otto. Hof, 26. August 1795.
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Da jezt jeder Maulwurfshaufen ein Berg Thabor ist, wo man gen
Himmel fahren kan: so bin ich nicht länger zu halten und
stelle mich
auch auf einen — auf den
Venzka[ischen]. Ein schöner gradus ad
107,30
Parnassum dazu wäre der Weg nach Zedwiz, wenn
du (oder ihr)
heute Nachmittags dahin gienget und drunten nicht viel später
auf
brächet als ich, obwol nach
entgegengesezter Richtung.
Ich danke dir für dein launiges Urthel, von dem ich mit meinen
Exekuzionstruppen so viel volstrecket habe als an 1. Morgen möglich107,35
ist, weils heute fortmus. Die Geschichte mit dem
Nachtwächterpaar108,1
muste in einem andern Sin fort.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Christian Otto. Hof, 26. August 1795. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=II_157
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Berlin JP. Präsentat: den 26 Aug. 1795. K (nachtr. im 4. Briefbuch nach Nr. 136) ohne Überschrift. B: IV. Abt., II, Nr. 52.
108,1 Die Geschichte mit dem Nachtwächterpaar, eine von Otto beanstandete Digression im 2. Kapitel der Biographischen Belustigungen, fand sich handschriftlich im Nachlaß u. d. T. „Eine kleine moralische Historie von vereinigten Nachtwächtern“.