Von Jean Paul an Carl Christian Rolsch (Roltsch). Hof, 24. September 1794.
Darstellung und Funktionen des "Kritischen und kommentierten Textes" sind für Medium- und Large-Screen-Endgeräte optimiert. Auf Small-Screen-Devices (z.B. Smartphones) empfehlen wir auf den "Lesetext" umzuschalten.
[Kopie]
Wenn es aussen hagelt und heult: so steigt die Seele verhült und
beschüzt in die Blumenwelt hinab, die vom Brustgitter umzogen wird,
und ruht sanft da, wenn der Sturm an das Geländer schlägt ...
Es ist
schön: gerade die grösten Schäze — der Blik ins
dämmernde 2te
Leben etc. — sind nicht in Bergwerke sondern in unsre Brust
und22,30
vor unsre Augen gelegt; hingegen die Lumpereien
liegen weit von
uns und werden mühsam erfischt. — Die Natur ist
der Fusboden
des Unendlichen. — Es ist leichter, einem Armen
als einem Be
mittelten zu helfen, einen
Dienst zu thun als einen Tort zu ver
geben
—22,35
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Carl Christian Rolsch (Roltsch). Hof, 24. September 1794. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=II_22
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K: An Roltsch d. 24 Sept. 94. i: Nachlaß 4,251. B: IV. Abt., II, Nr. 8. A: IV. Abt., II, Nr. 10.