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Von Jean Paul an Luise Henriette von Schuckmann. Hof, 6. November 1796.

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[ Hof, 6. Nov. 1796 ]
268,8

Ihr Geschlecht dekt wie der Sternenhimmel seine stille schimmernde
Grösse am schönsten auf, wenn der Verlust einer Sonne den Schatten268,10
über beide wirft. Das Schiksal gebe Ihrer Julie von den Gletschern
nichts als den Silberblik und die Abendgluth — vom Rheinfalle nur
die Regenbogen und der Olymp der Natur entblösse ihr nur stat der
Klüfte Tempethäler. [Sie mus oft verkant werden und von zwei
Geschlechtern auf einmal — diese Quinterne ihres Geschlechts.] 268,15

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Luise Henriette von Schuckmann. Hof, 6. November 1796. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=II_450


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 2. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1958. Briefnr.: 451. Seite(n): 268 (Brieftext) und 483 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

K (nach Nr. 430): Schukman 6 Nov. 96. B: IV. Abt., II, Nr. 148. A: IV. Abt., II, Nr. 153. Der Schlußsatz ist aus A entnommen.

Vgl. 196, 3†. Luise Henriette von Schuckmann, geb. 18. Febr. 1752 in Mölln (Mecklenb.), gest. 31. Juli 1824 in Bayreuth, lebte unverheiratet bei ihrem Bruder, dem Kammerpräsidenten (vgl. Nr. 528†), in Bayreuth. Vgl. Julius von Schuckmann, „Nachrichten über die Familie von Schuckmann von 1582 bis 1888“, Berlin 1888, § 6. Es sind 11 Briefe von ihr an Jean Paul erhalten (Berlin JP). In B bittet sie ihn, ihren Kummer über den Abschied ihrer Freundin (Julie von Krüdener) zu lindern, indem er das Bild der Geschiedenen mit seinem Pinsel male. „Lassen Sie sich die Mühe nicht verdrießen in mein Inneres zu schauen ... Der Verehrer, der Freund meiner Julie ist ein Lieblingsbruder meines izt leider! verwaisten Herzens.“ Vgl. 262, 12f. (diese Nachschrift ist also erst einige Tage später angefügt, so wie das Blatt Nr. 2, s. zu Nr. 441). In A verspricht sie — vermutlich in Beantwortung einer Anfrage Jean Pauls —, ihm die Abreise des Herrn von Humboldt nach Berlin, sobald sie bestimmt sei, zu melden, um das Verfehlen von beiden Seiten zu verhindern. Es handelt sich wahrscheinlich um Alexander von Humboldt, der damals das fränkische Bergwesen leitete; zu einer Begegnung scheint es aber nicht gekommen zu sein.