Von Jean Paul an Emanuel. Hof, 13. August 97.
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Lieber Emanuel! Otto wird Ihnen viele Briefe an mich stat eines
einzigen von mir übergeben. Sie scheinen immer mehr für Ihre
Ge
danken, wie Lykurg und die Zelten
für die Geseze, den Grundsaz
anzunehmen, daß sie nur mündlich, nicht schriftlich
vorgetragen werden
dürfen. Sie geben leichter einen Ring als
einen Brief. Jezt haben Sie361,30
Ihre Entschuldigung in der
Freude — und ich wünsche, daß Sie immer
diese Entschuldigung
haben. Leben Sie wohl!
Leere Seiten wie die benachbarte schneid’ ich immer von den Briefen
ab, die ich bekomme, aber nicht von denen, die ich
schreibe.361,35
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Emanuel. Hof, 13. August 97. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=II_678
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: SBa. 2 S. 8°. K (nach Nr. 679): Emanuel 13. J: Denkw. 1,67 (13. Juli 1797). Vermerk Emanuels auf H: beantw. am 25ten. (nicht erhalten) 361,32 diese] aus eine
361,31 Freude: über Ottos Besuch, vgl. 363,15 .