Von Jean Paul an Christoph Otto und Renate Wirth. Hof, 28. Oktober 1797.
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Wir haben uns nicht mehr gesehen. Mein Leben ist hier geschlossen,
aber meine Liebe nicht. Du theuere Seele, ich wil dich künftig
wärmer386,25
lieben. Die ewig blühenden Tage unsers
Zusammenlebens vergehen
nur mit dem Herzen, das sie erschuf
und genos. Sage mir künftig alle
deine Freuden und alle deine
Wunden und mache mir es leichter, mich
für die stumme Flucht
zu trösten, die mir meine Qualen des Scheidens
abzwangen. Und
auch du mein guter Christoph lebe glüklich und liebe386,30
mich fort und vergieb mir, wo ich dich kränkte. Lebt wohl! ihr Ge
liebten mit euern Kindern!
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Christoph Otto und Renate Wirth. Hof, 28. Oktober 1797. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=II_734
Kommentar (der gedruckten Ausgabe)
SiglenH: ehem. Ernst Heimeran, München. 1 ½ S. 8°. J: Täglichsbeck S. 96. 386,29 für die] aus mit der
386,32 Kinder: Renate war seit 12. Okt. 1797 Mutter einer zweiten Tochter.