Von Jean Paul an Caroline Mayer. Berlin, Mai 1801.
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Hier sind 4 Ld’or, die du vorher wechseln lässest. Der
gestrige70,20
Abend schimmert mir immer mit seinem
Abendrothe herüber. Aber
auch der Schmerz über deinen Schmerz,
du Edle, drängt sich immer
durch die Freude durch; in mein
Innerstes gräbt er sich hinab. Wollen
wir doch über das Leben
mit Flügeln gehen, da wir sie haben, und
wollen uns nicht am
Boden martern! — Wie verklärt deine Seele70,25
vor meiner
ruht, drück’ ich nicht mit Worten aus sondern wenn ich
kan mit
Thaten. Noch nie hat wohl die Zeit einer Liebe, da sie ihr
sonst nimt, so viel gegeben als meiner. Sei ruhig, mein
Herz!
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Caroline Mayer. Berlin, Mai 1801. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=IV_129a
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: Goethe- u. Schiller-Archiv. 1 S.; auf der Rücks. gestr. Allergnädigster König und Herr, (vgl. Nr. 124) 70,25 wollen] nachtr.