Von Jean Paul an Emilie Dorothea Friederike Harmes. Meiningen, 3. Januar 1802.
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Giengen Sie in die Katakomben ihres Seins — Vor Glüklichen
darf man von Glük sprechen. Ich hab’ es in und an meinem
Herz. —
Ich brauche nicht 10 Gassen, um meine Stube zu
ertragen, ich bleibe124,1
in dieser und habe die Welt. Meine alten
Argonautenzüge nach dem
goldnen Vlies der Weiber haben sich in Kreuzzüge nach dem h.
Grab
der Männer verwandelt. Ich gehe kälter neuen
Freundinnen ent
gegen — und wärmer alten. —
Seine [Bouterweks?] poetische
124,5
Flüssigkeit hat philosophische Ründung gewonnen.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Emilie Dorothea Friederike Harmes. Meiningen, 3. Januar 1802. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=IV_222
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K (nach Nr. 225): die Berlepsch — i: Denkw. 2,133× (Januar 1802). B: IV. Abt., IV, Nr. 105 und 189. A: IV. Abt., IV, Nr. 208. 123, 32 Giengen Sie] aus Sie giengen
Datiert nach A; angekommen 20. Januar. Emilie hatte am 5. Juni 1801 geheiratet. 124, 5f. Vgl. 133, 10–12; Emilie stand mit Bouterwek in Beziehung, s. Zeitschrift f. Bücherfreunde, N. F. XV (1923), S. 129ff.