Von Jean Paul an Emanuel. Meiningen, 28. Februar 1802.
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Eiligst
Vortreflicher Mensch! Dank für alles, und besonders für Ihre lezte136,30
Emanuelsthat! Lassen Sie Ihr Herz nicht irre machen durch
O[ttos]
Sträuben, aus der süssen Unabhängigkeit und Lese- und
Schreibe137,1
Schwelgerei herauszugehen in
ein bindendes Verhältnis. Sie be
kommen
nach dem Dank auf Sicht den grössern a uso. Er mus durch
aus einmal von seinem dünnen schwankenden
Brette genommen und
ihm eine Laufbahn aufgemacht werden. Was wagen Sie, wenn137,5
anders
das beste Gewissen wagen kan? Höchstens daß er einmal ab
dankt. Und ferner, steht denn jezt nicht sein ganzes Ja oder
Nein bei
ihm selber?
Gott segne Ihre Engels Hand. Möchten Sie sie einmal einer weib
lichen geben können! — Alle Grüsse von mir und C. —
137,10
Die Röntgeniana hab’ ich nur überlaufen. Wozu aber
etwas
überpichen, was ein so oft rezensierter Autor schon
gewohnt ist? —
Betrift es meinen moralischen Karakter oder
meinen litterarischen?
Nur das sagen Sie mir, dan wil ich
Ihnen das Übrige selber ergänzen137,15
und vermehren.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Emanuel. Meiningen, 28. Februar 1802. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=IV_246
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
H: SBa. 2 S. 8°; es folgt noch ¼ S. u. Adr. von Karoline. J: Denkw. 1,104×. 137,7 oder Nein] nachtr. 9 einer] aus in eine
Emanuel hatte sich bei dem General von Unruh in Bayreuth um eine Regimentsquartiermeisterstelle für Chr. Otto bemüht und 4000 fl. Kaution für ihn hinterlegt. 137, 12 Röntgeniana: vgl. 135,11 .