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Korrespondenz

Von Jean Paul an Emanuel. Meiningen, 11. April 1802.

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[Unter einem Brief Karolinens v. 11. April 1802 ]

Nur ½ Wort! — Ich wolte Hohenbaum hätte eine Louise ge habt. — Vielen Dank für den Sechseimer Seelentrank; gestern fieng ich mein Wässern wie andere Wiesen an. Pro Centner Fracht 1 rtl. — ist das von Koburg oder Bayreuth? — Adio Carissimo! — Den einen Brief an Sie öfnete ich wegen der Aufschrift.

Die Zurüksendung der Briefe kostet mich etwas Ehrliches.

Otto sol uns doch das Blat des Vaters schicken, worin der Tod der Schwester beschrieben ist.

Meiningen 11. Apr. 02.

— Aber daß du auch so schnell fort mußtest! Ich sitze hier in Abrahä und Sarä Schooß, bin aber doch toll, daß man mich sitzen läßt Verständiges, wie Sie sehen, wird heute nicht viel geschrieben — ich bin erst seit vorgestern Abend da — kam über Weimar von Herders, denen ich erzählte, ich würde Sie hier finden — u. s. w. was zu seiner Zeit supplirt werden soll, wie die obigen Lakunen denn Richter, der mir gegenübersitzt läßt mich nicht schreiben vor lachen. Wegen Paris paß ich noch immer auf Antwort, von der Begleitung aber bin ich frei.

Die Nach Sendung dieses Postskripts kostet mich etwas Ehrliches.


Thieriot.

Deine Zeilen am Richterschen Brief hab’ ich sowie diesen, noch nicht wieder aus Leipzig. Schreib aber eher wieder!

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Emanuel. Meiningen, 11. April 1802. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=IV_263


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952. Briefnr.: 269. Seite(n): (Brieftext) und (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

H: SBa. ½ S. 8° von Jean Paul, ¾ S. von Thieriot; vorher 2⅔ S. von Karoline. B: IV. Abt., IV, Nr. 224. Nach Emanuels Vermerk am 22. April beanwortet (nicht erhalten). Das Datum von Jean Pauls Hand über Karolinens Brief. Nach einem Brief Emanuels an Thieriot v. 4. Mai 1802 (H: SBa) war auch die (nicht mehr vorhandene) Adresse dreihändig (von Jean Paul, Karoline, Thieriot) geschrieben.

Mit Briefen, die nach Emanuels Abreise noch für ihn eingelaufen waren. Er hatte sich in Meiningen mit Luise Heim angefreundet (vgl. 152, 5f., 165, 11f.) und auf der Rückreise Hohnbaum in Rodach besucht. 145, 9f. Vgl. zu Nr. 235. 17 Lakunen: die Gedankenstriche zu Anfang von Thieriots Brief.