Von Jean Paul an Caroline Henriette Susanne Friederike von Feuchtersleben. Berlin, 15. November 1800.
Darstellung und Funktionen des "Kritischen und kommentierten Textes" sind für Medium- und Large-Screen-Endgeräte optimiert. Auf Small-Screen-Devices (z.B. Smartphones) empfehlen wir auf den "Lesetext" umzuschalten.
[Kopie]
Die Entfernung des Raums ist mir fast eine der Zeit geworden.
Wie weit ist der Frühling rükwärts gerollet, wie viel Abendwolken
liegen obwohl purpurn darauf! Mein Leben geht sehr in die
Visitten
Runde. Menschen ziehen mich zu Menschen. Und da man
hier auf
einer Seelen-Aue geht: so kan man sich unter so
vielartigen Herzen19,30
ja wohl die zusammenpflücken, die zu
einem Strausse am eignen
taugen. Dem Menschen geht oft ein
Sturm hinterdrein und er mus
alle Schritte wider Willen
schneller machen.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Caroline Henriette Susanne Friederike von Feuchtersleben. Berlin, 15. November 1800. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=IV_30
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K (nach Nr. 25): Carol. F. 15 Nov. i: Denkw. 2,256×. A: IV. Abt., IV, Nr. 51. 19,30 Seelen] aus Menschen Der letzte Satz gestr.
Nach A enthielt der Brief die Mitteilung von Jean Pauls Verlobung und das Versprechen der Rückgabe von Karolinens Briefen, wenn sie darauf bestehe; s. 30, 12f.