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Korrespondenz

Von Jean Paul an Johann Ernst Wagner. Meiningen, 22. Februar 1803.

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[ Meiningen, 22. Febr. 1803 ]
204,9

Das Werk läuft zu breit aus einander wie ein See — wodurch es 204,10
romantisch wird — anstat eng und gerade nach einem Ziel wie ein
Flus — Misliebe —

Zitierhinweis

Von Jean Paul an Johann Ernst Wagner. Meiningen, 22. Februar 1803. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=IV_349


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952. Briefnr.: 356. Seite(n): (Brieftext) und (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

K: Wagner 22 Feb. A: IV. Abt., IV, Nr. 279.

Wagner hatte die umgearbeitete erste Hälfte seines Romans (Winter und Frühling) zu erneuter Prüfung vorgelegt. Nach A entschuldigte sich Jean Paul wegen der späten Rückgabe des Manuskripts, das er noch einmal gründlich und con amore durchgegangen, beanstandete darin das „Verwalters-Eis“ (die genaue Schilderung der ökonomischen Tätigkeit des Helden) und die leeren Übergänge und sprach den Wunsch aus, Wagner bald wiederzusehen. — In der Vorrede zu „Wilibalds Ansichten“ führt Wagner in geschickter Umkehrung des Jean Paulschen Gleichnisses aus, der Roman solle nicht einem Strome gleichen, der an allen Punkten unabsehbar bleibe, ewig rinne, nirgends weile usw., sondern einem breiten, tiefen See, dessen Ufer uns nicht entfliehen usw.