Von Jean Paul an Carl August Böttiger. Coburg, 19. März 1804.
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— Und doch wünscht’ [ich] — da Ihnen doch
einmal durch die
Länge der Zeit der Inhalt der 3 Theile
[Titan] so gut entgangen ist
als hätten Sie solche nie gelesen — Sie verschöben nun die
Lesung des
4 bis dahin, wo er zum 2ten male erscheint, aber so sehr verbessert
und
verklärt — in den op. omn. Das matte und ermattende
Dresden.
284,10
Wieland wird Weimar zum leztenmale
verlassen wie Herder — und
die Musenpflegerin Amalia und so
wird später der Wanderer nichts
finden als das neue Schloß — Musen Noah Wieland. Ich sehe die
Verrückung Ihres litterarischen Wittwestuhls und Ihr
Aufspringen
aus der Sumpfluft und aus dem Roste alter
Ketten. Leben Sie sich284,15
mehr als Büchern und Lesern.
Zitierhinweis
Von Jean Paul an Carl August Böttiger. Coburg, 19. März 1804. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=IV_453
Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen
K (nach Nr. 451): Böttig. 19 März. B: IV. Abt., IV, Nr. 322.
Böttiger hatte gebeten, da er zu Ostern nach Dresden ziehe, möge Jean Paul ihm die Bücher, die er noch von ihm in Händen habe, zukommen lassen und womöglich den 4. Band des Titan beilegen.