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Korrespondenz

Von Jean Paul an Georg Joachim Göschen. Hof, 10. März 91.

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Hof den 10 März 91
HochEdelgeborner, Hochgeehrtester Herr,

Da Sie von sovielen Geschäften und Büchern und Manuskripten umgeben sind: so wil ich die erstern durch meinen Brief vermehren, weil ich die leztern vermehret habe und weil mein Aufsaz „über einen „Zerstreueten“, den ich Ihnen am 20 Jenner schikte, unter so vielen Papieren leicht sich verlieren kan.

Meine Bitte ist, daß Sie mir sein Schiksal schreiben. — Ich habe die Ehre mit volkomner Hochachtung zu sein


Euer HochEdelgeboren gehorsamer Diener Fried. Richter
Zitierhinweis

Von Jean Paul an Georg Joachim Göschen. Hof, 10. März 91. In: Digitale Neuausgabe der Briefe von Jean Paul in der Fassung der von Eduard Berend herausgegebenen 3. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe (1952-1964), überarbeitet von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018). In: Jean Paul - Sämtliche Briefe digital. Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Markus Bernauer, Norbert Miller und Frederike Neuber (2018–). URL: http://jeanpaul-edition.de/brief.html?num=IX_3


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Textgrundlage
D: Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 9. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1964. Briefnr.: 3. Seite(n): 4-5 (Brieftext) und 23-24 (Kommentar). Konkordanzen Druck-Digitale Edition

Kommentar (der gedruckten Ausgabe) Siglen

H: DLA, Marbach. 1 S. 4°. Präsentat: empfg. d. 14. do. K: Bd. I, Nr. 366 (15. März).

Vgl. Bd. I, Nr. 355†. Der am 13. Januar 1791 für die Thalia eingesandte Aufsatz war also nicht die „Supplik der Schikanedrischen Truppe“, sondern die Ende 1790 entstandene „Schilderung eines Zerstreueten“ (II. Abt., III, 312—17), eine Vorstufe von „Freudels Klaglibell“. Schiller, damals in Jena und schwer krank, wird das Manuskript wohl nicht gesehen haben.